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Der Grazer Kunstverein zieht in den Zwischenraum
Edward Clydesdale Thomson
20.3.2020, 15 Uhr
Treffpunkt bei der Straßenbahnstation: Brauhaus Puntigam
(Puntigam)


Diese Veranstaltung wird aufgrund der derzeitigen Unsicherheit über die Entwicklung der COIVD-19 Situation und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken und Reisekomplikationen verschoben werden. Ein neuer Termin wird bekanntgegeben.



Edward Clydesdale Thomson erarbeitet in diesen Kunstverein im Parkhaus gemeinsam mit Studierenden in einen Workshop neue Konzepte zum Begriff „shelter“. Im Deutschen reicht die Übersetzung von Schutz über Obdach bis zu einer einfachen Unterkunft. Es bedeutet aber auch Asyl. In einen mehrtägigen Workshop wird der Begriff „shelter“ theoretisch als auch praktisch bearbeitet.


The shack is always conditional (…).The disposition of things is an economy in time(…). Like any etymological construction, each shack is a 3D modification of belief“. Lisa Robertson: Occasional Works and Seven Walks from the Office for Soft Architecture, Toronto: Coach House Books, 2011

Der Grazer Kunstverein verwandelt sich in ein Projekt, das Kunst, Architektur, Klimawandel mit der Herausforderung der Konstruktion von ortsspezifischen, temporären urbanen Strukturen verbindet. Das Experiment Form eines Workshops wird in einer imaginierten Zukunft durchgeführt, in der extremer Niederschlag, große Hitze und häufige Stürme das Klima bestimmen. Ein Leerstand in Puntigam dient als Test-Ort, an dem experimentelle temporäre Strukturen gebaut werden, die den Herausforderungen des Klimawandels standhalten. Die 
Häuser“ sind improvisiert und funktional sowie ressourcenschonend gebaut. Inspiriert von off-grid“ und survivalist architecture“ geben die Behausungen einem neuen zeitgemäßen Baustil Form und suchen nach praktischen Lösungen für das Klima der Zukunft, nach den Möglichkeiten des Recyclings in der künstlerischen Praxis und nach dem Platz, den Kunst im gebauten Raum der Zukunft finden kann.

Im dreitägigen, offenen Workshop mit Edward Clydesdale Thomson wird mit vorhanden Materialien tatsächlich gebaut. Im Depot im Grazer Kunstverein findet am Vorabend eine theoretische Einführung statt, die in den folgenden Tagen (18., 19., und 20. März) in kleinen Gruppen in Puntigam umgesetzt wird. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt, Material ist vorhanden und warme Kleidung wird empfohlen.

Edward Clydesdale Thomson, geboren 1982, ist ein schottisch/dänischer Künstler und lebt in Rotterdam. Ausstellungen im Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam; Irish Museum of Modern Art, Dublin; Malmö Konstmuseum, Malmö. Er graduierte am MFA Program am Piet Zwart Institute, Rotterdam, und am BArch Program, Glasgow School of Art. Er war Resident an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam (2011–12). 2011 gewann er den Lecturis Award und war für den Prix de Rome nominiert. Solo Shows: 
causa finalis“ (2012), Galerie Fons Welters, Amsterdam; wild care, tame neglect“ Frankendael Foundation, Amsterdam und Nothin Shakin but the Leaves on the Trees“, Marabouparken konsthall, Stockholm.